Dienstag, 11. August 2015

Das Warten hat endlich ein Ende! Bundesliga-Vorschau 2015/16


In wenigen Tagen ist es endlich soweit: die Fußball-Bundesliga startet wieder. Nach Wochen grausamer Testspiele auf Sport1 und auch in den öffentlich-rechtlichen Sendern hat das Warten ein Ende. Wo geht es mit den Teams hin und warum? Darüber habe ich mir so meine Gedanken gemacht und die Abschlusstabelle getippt.

Die Abschlusstabelle der Bundesliga-Saison 2015/2016:

1. FC Bayern München
2. VfL Wolfsburg
3. Bayer 04 Leverkusen
4. Borussia Dortmund
5. Schalke 04
6. Borussia Mönchengladbach
7. SG Eintracht Frankfurt 
8. TSG 1899 Hoffenheim
9. VfB Stuttgart
10. FSV Mainz 05
11. SV Werder Bremen
12. FC Augsburg 
13. 1. FC Köln
14. Hannover 96
15. SV Darmstadt 98
16. Hertha BSC
17. Hamburger Sportverein 
18. FC Ingolstadt

Die Meisterschaft geht sicher wieder nur über die Münchner Bayern. Wünschenswert wäre eine schwächere Phase in der Hinrunde, damit die Liga auch ganz oben spannend bleibt. Wolfsburg hat eine herausragende Vorsaison gespielt und den Pokal gewonnen. Ich traue der Mannschaft zu, an diese Leistungen anzuknüpfen. Leverkusen und der BVB sind ziemlich auf einer Ebene, Tuchel wird aber seine Zeit brauchen. Wenn in Schalke mit Breitenreiter Ruhe einkehrt, kann auch mehr als Platz 5 gehen, davon bin ich aber nicht überzeugt - zu viele Köche verderben auch auf Schalke den Brei. Gladbach wird nicht an die Leistungen der Rückrunde anknüpfen können, da bin ich mir ziemlich sicher. Die Abgänge wiegen schwer. Die Mannschaft hat in meinen Augen über ihren Möglichkeiten gespielt und ist von Verletzungen verschont geblieben. Die Europa League wird es aber trotzdem. 

Ab Platz 7 beginnt das Mittelmaß der Liga, das auch in der kommenden Saison sehr ausgeglichen sein sollte. Der Frankfurter Eintracht traue ich den Sprung auf Platz 7 und somit fast sicher in den Europapokal zu. Man hat sich gut verstärkt und mit Armin Veh den Ex zurückgeholt. Anders als andere Kommentatoren halte ich das für sinnvoll. Natürlich habe ich auch die schwarz-weiß-rote Brille auf, denn die Mannschaften auf den Plätzen 7 bis 13 halte ich für ziemlich ausgeglichen. Erst ab Platz 14 bin mir wieder sicherer. Hannover, Berlin und Hamburg werden mit den Aufsteigern um den Klassenerhalt kämpfen Darmstadt schätze ich stärker ein als andere Experten. Leidenschaft ist das, was am Ende im Keller zählt. Die geht dem HSV und Ingolstadt ab.

Bildquelle: 
Manos Radisoglou / jugendfotos.de

Mittwoch, 22. Juli 2015

Uni ist wie Schule. Nur anonymer.

In der Uni geht es darum, gute Noten zu schreiben, stumpf auswendig zu lernen und wissenschaftliche Texte zu zitieren. Ich fühle mich in meine Schulzeit zurückversetzt. Lest, was mich am Studium stört.


Ich erinnere mich gerne an meine Abi-Entlassungsfeier. Reden wurden gehalten - von Lehrer_innen, die uns aufforderten, unseren Weg zu gehen und selbstständig zu werden. Anschließend wurden vor der Tür mit den besten Freund_innen Fotos gemacht. Abends wurde gefeiert - mit Tanz, wenig Essen und viel Alkohol. Die hirnlose Lernerei hatte ein Ende. Kurz gesagt: Wir fühlten uns wie die König_innen der Welt. Die Welt lag uns zu Füßen.

Nach dem Abi machte ich ein Freiwilliges Soziales Jahr. Ein Jahr mit vielen neuen Perspektiven auf das Leben. Dennoch habe ich mich gefreut, endlich wieder etwas lernen zu dürfen, aus Büchern und von Wissenschaftler_innen. Eigenverantwortlich und über einen Themenbereich, der mich interessiert. Deshalb habe ich mich an der Uni eingeschrieben. Dank meiner guten Abinote wurde ich glücklicherweise zugelassen. Mit vollem Elan ging ich ans Werk. Erst jetzt im vierten Semester beginne ich, mein Studium zu reflektieren. Mir fallen zum Ende meines Bachelor-Studiums immer mehr Punkte auf, die mir innerlich widerstreben, die ich nicht länger für mich behalten kann und möchte. Was macht diese Punkte aus und was lässt sich aus ihnen schließen?

Zunächst sei gesagt, dass es in meinem Studiengang nur darum geht, gute Noten zu ergattern. Dadurch werden Dinge hintenangestellt, die meines Erachtens unverzichtbar sind. Seminare werden nicht nach Themensetzung gewählt, sondern nach Dozent_innen. Priorisiert werden immer diejenigen, die bessere Noten geben. Das führt sogar so weit, dass in WhatsApp-Gruppen nachgefragt wird, welche Dozent_innen denn notentechnisch wählbar sind. Über Themen wird niemals ein Wort verloren. Das Schlimme ist, dass es für Studierende notwendig ist, das Studium so anzugehen. Machen sie es nicht, ist es so gut wie unmöglich, einen Masterplatz am Institut zu bekommen.

Zum anderen geht es meinem Studiengang nur darum,stumpf irgendwelche Vorlesungsfolien auswendig zu lernen. Eigener Transfer wird nicht verlangt. Ich gehe sogar so weit, dass er nicht erwünscht ist. Es werden keine Anreize gesetzt, selbst etwas zu erforschen. Klausuren und Hausarbeiten bestehen ausschließlich aus dem Rezitieren existenter Wissenschaft, weil die Dozent_innen entweder nicht die Kapazitäten haben, sich intensiv mit neuen Themen zu beschäftigen, oder weil sie - auf gut Deutsch - keinen Bock drauf haben. Versucht man in einer Hausarbeit etwas Neues zu erforschen, bekommt man schlechte Noten, weil die Hausarbeit eventuell an der einen oder anderen Stelle nicht gänzlich konsonant ist. Wissenschaftliches Arbeiten findet de facto nicht statt.

Das Studium ist bis ins Äußerste verschult. Ich fühle mich in meine Schulzeit zurückversetzt. Es gibt nur einen Unterschied: Anonymität. In der Schule hatte ich einen Namen, jetzt bin ich eine Nummer.

Schaffung obrigkeitshöriger Egoist_innen

Ich gehe davon aus, dass meine Erfahrung auch auf andere - vor allem sozialwissenschaftliche - Studiengänge zutrifft. Das ist höchst bedenklich. Durch die Verschulung des Studiums werden Studierende nicht zu selbstbewussten Menschen, die inhaltlich gut vorbereitet und selbstbewusst auf den Arbeitsmarkt kommen. Vielmehr werden obrigkeitshörige und egoistische Menschen geschaffen, die jedem und jeder am Arsch kleben, die gut für sie sein könnten. Alle machen nur noch, was für die eigene Karriere von Nutzen ist. Gesellschaftliches Engagement wird zum Fremdwort. Der Staat erlaubt sich an seinen Universitäten die Ausbildung egoistischer Pseudo-Wissenschaftler_innen, die mit guten Abschlüssen aus der Uni kommen, aber für das Arbeitsleben nicht bereit sind.

Ich kann nur hoffen, dass sich das im Master zum Positiven ändert. Bis dahin lerne ich wie zu meiner Schulzeit weiterhin Daten auswendig und wähle meine Seminare nach Noten. Sonst bleibt ein Masterplatz ein ferner Traum.

Bildquelle: 
"Fritz Schumann": www.jugendfotos.de

Sonntag, 14. Juni 2015

Er ist wieder da.

Die Rede ist nicht etwa von Timur Vermes SPIEGEL-Bestseller aus dem Jahr 2012. 
Nein, die Rede ist von Armin Veh im Sommer 2015. 

Neuer alter Chefcoach der Frankfurter Eintracht: Armin Veh

Seit Freitag hatte es sich abgezeichnet, am Sonntag war es dann soweit: Der Augsburger Armin Veh, der bereits von 2011 bis 2014 Cheftrainer der Frankfurter Eintracht gewesen war, wurde als neuer Trainer vorgestellt. Er unterschrieb einen Zweijahresvertrag.

Seitdem haben so ziemlich alle, die es mit der Eintracht halten, ihre Meinung in den sozialen Netzwerken zur Personalie Veh kundgetan. Einige zeigten sich unzufrieden mit der Entscheidung der Verantwortlichen, hatte Veh bei seinem Abgang vor einem Jahr doch den legendären Satz geprägt, dass er es leid sei, immer den gegnerischen Trainern zu gratulieren. Ihm fehlte in Frankfurt die Perspektive. Im Anschluss zog es Veh nach Stuttgart - mit dem Ausgang, der jedem bekannt ist: nach wenigen Spielen und noch wenigeren Punkten beendete er sein Engagement bei den Schwaben.

Die überwiegende Mehrheit jedoch scheint einverstanden zu sein mit der erneuten Verpflichtung Armin Vehs. Armin Veh hat mit der Eintracht Erfolge gefeiert, mit denen nicht viele Trainer aufwarten können. Er führte die SGE auf direktem Wege zurück in die Bundesliga, wo diese so manche routinierte Abwehr schwindelig spielte und bis in die Europa League durchmarschierte. Die sich anschließende Zeit in Europa wird kein Eintracht-Fan so schnell vergessen. Genau diese nostalgische Erinnerung scheint - nach einer irgendwie durchwachsenen Saison unter Thomas Schaaf - ausschlaggebend für die erneute Wahl Vehs gewesen zu sein. Sie weckt aber auch Hoffnungen, an denen sich Veh wird messen lassen müssen. 

Doch Veh wird in Frankfurt nicht nur wegen seiner bereits geleisteten Arbeit mit offenen Armen empfangen. Mit seiner Verpflichtung lassen sich zwei zentrale Faktoren verbinden. So erscheint es erstens möglich, endlich das unter Schaaf entstandene Defensivproblem in den Griff zu bekommen. Zweitens wird die Möglichkeit größer, dass ehemalige SGE-Spieler, die unter Veh Schlüsselfunktionen innehatten, zurückgeholt werden. Zu nennen sind hierbei insbesondere die in Wolfsburg bzw. Hoffenheim unzufriedenen Sebastian Jung, der während seiner Zeit unter Veh nah an der Nationalmannschaft dran war, und Pirmin Schwegler, seines Zeichens ehemaliger Mittelfeld-Regisseur der Eintracht.

Die Argumente für Veh wiegen alles in allem also schwerer als die Argumente für einen gänzlich neuen Trainer. Klar, er hat den oben beschriebenen Satz so gesagt (und damals wohl auch so gemeint). Doch entscheidend ist nicht, was Menschen sagen, sondern was und - vor allem - wie gut sie es machen. So sollte man auch Mit Armin Veh umgehen.

Er ist wieder da. Und das ist gut so. 

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Bild Armin Veh: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/35/Armin_Veh_2012_2.jpg

Sonntag, 26. April 2015

Die Eintracht scheitert nicht an sondern wegen ihrer Ziele!


Die Luft ist raus. In Dortmund zeigte die Frankfurter Eintracht wiederholt eine blutleere Vorstellung. Es fehlte an Wille, Mut und Entschlossenheit. Vor allem aber ließen die Kicker von Thomas Schaaf die Selbstverständlichkeit vermissen, auch Spiele gegen vermeintliche Topteams gewinnen zu können, die sie in der Hinrunde noch ausgezeichnet hatte. Nicht immer standen vor Jahresfrist aufgrund dieser Einstellung auch Siege zu Buche, allerdings konnten Auftritte wie am 30. Spieltag bei der Dortmunder Borussia vermieden werden. Die Mannschaft igelte sich von Beginn an weit in der eigenen Hälfte ein, lief ihre Gegenspieler erst nach der Mittellinie an - gegen die Aubameyangs und Kagawas dieser Welt kann es da aber schon zu spät sein. Und siehe da, prompt stand es 0:2 und das Spiel war bereits nach einer guten halben Stunde entschieden.

Insbesondere wenn man bedenkt, dass der Mannschaft ihre besten Torjäger - und somit auch ihre Comeback-Qualität - fehlen (Meier, 19 Treffer, Aigner, 9). Diese Ausfälle tun der Mannschaft und ihrem Selbstbewusstsein bis ins Mark weh, ebenso wie der von Marco Russ, seines Zeichens Abwehrrecke, der auf und neben dem Platz Machtworte sprechen kann - eine Gabe, die fast allen anderen im Team fehlt. Man könnte die neuerliche Offensivschwäche also auf fehlende Spieler schieben. Dies aber würde zu kurz greifen, denn der Kader wäre breit genug für obere Tabellenregionen. Der Grund, aus dem die Eintracht seit Beginn der Runde im Mittelfeld der Tabelle weilt, ist viel tiefgehender. Es handelt sich um ein psychologisches Problem und ist einfach erklärt: Anstelle eines Platzes unter den ersten Sieben, der zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigen würde, gibt die Vereinsführung als Saisonziel den Klassenerhalt aus. Wenn nach 25 Spieltagen das Absteigen de facto unmöglich ist, macht es dieser Umstand unmöglich, die besten Leistungen aus den Spielern zu kitzeln. Eine Saison aber hat 34 Spieltage und erst die Leistungen an den letzten entscheiden über die Teilnahme oder eben - wie im Fall der SGE - über das Zuschauen am Europapokal.

Um zu verhindern, dass die nächste Saison ähnlich wie die jetzige verläuft, ist es von Nöten, dass die Verantwortlichen das Ziel Europa ausgeben. Dies müssen die Fans auch der Führungsebene abverlangen. Man mag diese Forderung mit dem altbekannten Frankfurter Größenwahn abtun, die Saison 2014/15 aber hat bewiesen, dass in der Mannschaft mehr Potenzial steckt als der derzeitige elfte Platz und - hätte sie dieses ausgeschöpft - deutlich mehr drin gewesen wäre. Jetzt qualifizieren sich Teams wie Werder Bremen oder Mainz 05, die definitiv schwächere Kader aufweisen. Für die Zukunft gilt also: Lieber an den eigenen statt wegen der eigenen Ziele scheitern!  

Samstag, 21. März 2015

Fangt endlich auch auswärts an zu kämpfen!


Nach jedem Heimspiel tönen alle im Frankfurter Umfeld mehr oder weniger laut von Europa. Sogar die Spieler der SGE wecken alle zwei Wochen wieder leise Hoffnungen. Das alles wäre schön und gut und sogar in Ordnung, gäbe es im Fußball nur Heimspiele.

Doch leider ist es ganz anders: Alle zwei Wochen muss unsere SGE auswärts antreten. Und noch schlimmer: Oft sind die Gegner aus dem Tabellenkeller. Raus kommt bei den Auswärtsspielen seit Beginn der Rückrunde immer das gleiche: Die Eintracht geht (zumeist verdient) in Führung und geht dann dennoch mit unfassbaren 3 oder 4 Gegentoren als Verliererin vom Platz.

So geschehen auch heute in Stuttgart. Stuttgart gewann das Spiel 3:1, nachdem es davor in allen Heimspielen der Saison zusammen 6 Tore und 6 Punkte geholt hatte. Um das kurz festzuhalten, Stuttgart ist so schlecht, dass es trotz des Sieges immer noch Tabellenletzer ist. Aber unsere Spieler dienten trotzdem gerne als Aufbaugegner. Nach einer tollen Leistung in den 60 Minuten fiel unsere Mannschaft nach dem 1:1 wieder so auseinander, dass mein Eintracht-Herz blutete.

Die Spieler sollten sich in Zukunft überlegen, was sie den Tausenden von Fans antun, die alle zwei Wochen ihrer Mannschaft hinterherreisen. Sie sollten sich überlegen, was es heißt, den Adler nicht nur auf der Brust sondern auch im Herzen zu tragen und verdammt nochmal endlich für diesen Verein kämpfen. Erst wenn es soweit ist, darf wieder von Europa geträumt werden. Bis dahin holen wir lieber zuhause noch ein paar Punkte, damit wir die Saison wenigstens als Graue Maus und nicht im Abstiegskampf beenden.

Freitag, 9. Januar 2015

Empört euch (endlich)!



In seinem herausragenden Essay aus dem Jahr 2010, das den Titel "Empört euch!" trägt, schreibt der ehemalige Widerstandskämpfer gegen das Naziregime Stéphane Hessel Worte, die mich damals und insbesondere heute zutiefst berühren.
"Ich wünsche allen, jedem einzelnen von euch einen Grund zur Empörung. Das ist kostbar. Wenn man sich über etwas empört, wie mich der Naziwahn empört hat, wird man aktiv und engagiert."
Nie im 21. Jahrhundert waren diese Zeilen aktueller und treffender als heute zu Beginn des Jahres 2015. Wir leben in einer Welt, die aus ihren Fugen zu platzen droht; eine Welt, in der nichts mehr so zu sein scheint, wie es noch vor wenigen Monaten war. In Syrien töten Islamisten des sog. IS Tausende Kurd_innen, Christ_innen und Muslime; Gleichzeitig werden in ganz Europa rechts-nationale Bewegungen größer: der Front Nationale in Frankreich wird unter Führung der unsäglichen Marine Le Pen stärkste Kraft bei Départements-Wahlen, in Deutschland verpasst die selbsternannte 'Alternative für Deutschland' nur knapp den Einzug in den Bundestag, um ein gutes halbes Jahr später mit viel Getöse ins Europaparlament einzuziehen; am Montag wird zum zwölften Mal das islamfeindliche, rassistische und menschenverachtende 'PEGIDA'-Bündnis mit Tausenden von Menschen gegen die angebliche Islamisierung des Abendlandes auf die Straßen von Dresden gehen. Trauriger bisheriger Höhepunkt sind die Entwicklungen in Paris um den Terroranschlag auf das Satire-Magazin Charlie Hebdo, bei dem zwölf Menschen von islamistischen Terroristen getötet, weitere Menschen schwer verletzt werden. Keine 24 Stunden nach dem Anschlag instrumentalisierten FN und AfD den Anschlag, um weiter gegen den Islam zu hetzen. 

Ich bin schockiert, verzweifelt und voller Trauer ob dieser Geschehnisse. Wo kommen dieser Hass und Fanatismus in Menschen her, dass sie bereit sind andere Menschen zu töten?

Aber nicht nur diese Grausamkeiten schockieren mich. Nein, schockiert bin ich auch, weil die Mehrheit der Menschen in Deutschland nicht über diese Entwicklungen nachdenkt, weil es der Mehrheit egal ist, was in Syrien, in Frankreich und auf deutschen Straßen geschieht. Die Mehrheit der Deutschen sitzt zufrieden in ihren Wohnungen und legt die Füße hoch. Dieser Umstand macht mich wütend, er empört mich! Besonders jungen Menschen (die Zukunft unseres Landes!) scheint es absolut egal zu sein, was in der Welt passiert - Hauptsache die Playstation oder Promiflash-App auf dem iPad funktionieren, dann ist alles in Ordnung. Das regt mich auf, ich kann es nicht nachvollziehen. 

Klar ist: so kann und darf es nicht länger weitergehen. Empört euch über das, was in der Welt passiert, über die Ungerechtigkeiten. Diese Gegner_innen der freiheitlichen Demokratie dürfen nicht kaputt machen, wofür Menschen gestorben sind und anderswo auch heute noch sterben. Es ist höchste Zeit, aufzustehen und sich diesen Entwicklungen in den Weg zu stellen. Empört euch endlich, bevor es zu spät ist! 


Verweise:
Hessel, Stéphane (2010): Empört euch!