Marco Fabìan geht in der jetzigen
Situation feiern, als gäbe es den Abstiegskampf nicht. Die Mannschaft hat es
sich in ihrem Schneckenhaus bequem gemacht und findet keinen Ausweg. Wenn das
so bleibt, sind wir am 14. Mai 2016 zweitklassig.
Aus sicherer Quelle habe ich
gestern erfahren, dass Marco Fabìan am Samstagmorgen um 5 Uhr im Gibson beim
Feiern gesichtet wurde. Und
dabei fleißig Handynummern sammelte. „Ist doch sein gutes Recht nach einem
Punktgewinn in der Bundesliga“, werden Unwissende sagen. Ich aber muss dazu
einige Gedanken loswerden, die mir schon seit Längerem auf der Seele brennen
und die die Eintracht im Gesamten betreffen.
Die
Eintracht steckt seit Monaten ganz tief in der Scheiße in der Bundesliga. Derzeit
befinden wir uns mit Glück auf dem 15. Platz, weil sich Werder Bremen
beharrlich weigert, unser Versagen auszunutzen und uns zu überholen. Auch dem
letzten Fan ist mittlerweile klar geworden: In dieser Saison geht es nur noch um das nackte Überleben, um den
Klassenerhalt in der Bundesliga. Ein weiterer Abstieg innerhalb weniger
Jahren wäre ein Fiasko, über dessen Konsequenzen für den Verein ich nicht
nachdenken möchte.
Dass
hochbezahlte Bundesliga-Profis, die nach eigenen Angaben „alles dafür tun, sich
in die Mannschaft zu integrieren“, in dieser Saison lieber Feiern und Saufen
gehen, anstatt mit den Teamkameraden endlich eng zusammenzurücken und den
Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen, ist ein absolutes No-Go und darf von
Trainerseite nicht toleriert werden. Womit wir schon beim nächsten Problem
wären: Die Trainer lassen so etwas durchgehen, noch nie hat man mitbekommen,
dass bei der Eintracht „Helden“ wie Carlos Zambrano oder Marco Fabìan bestraft
oder gar suspendiert worden wären. In der Nordwest mögen einige Chaoten stehen,
denen man sagen muss, was geht und was nicht. Aber genauso ist es mit den
Chaoten, die sich Spieler von Eintracht Frankfurt schimpfen. Diese Chaoten gefährden die Zukunft von
Eintracht Frankfurt, nicht die auf der Tribüne.
Die
Realität sieht so aus: Die Spieler und Verantwortlichen haben es sich in
ihrem Schneckenhaus bequem gemacht und suchen/finden keinen Ausweg. Szenetypische
Durchhalteparolen sind an der Tagesordnung. Das kann meinetwegen bei Vereinen
wie Hoffenheim so sein, aber nicht bei Eintracht Frankfurt. Nicht bei einem
Verein mit dieser Tradition und Fangemeinde. Die Eintracht ist für jeden von uns Fans mehr als Fußball, mehr als
Geld. Die Eintracht ist Lebensinhalt.
Am Ende
geht es um unsere Zukunft, nicht um die der Spieler. Exorbitante Gehälter
werden auch bei anderen Vereinen gezahlt. Wir
aber, die Fans, sind die Leidtragenden. Wir sehen das Elend Woche für Woche
an, lassen uns jeden Montag von unseren schadenfrohen Freunden, Kollegen,
Schulkameraden auf die Schulter klopfen und demütigen.
Wenn es so weitergeht, werden wir am 14. Mai absteigen. Die
Mannschaft muss endlich aufstehen und zusammenhalten. In Eintracht. Stamm(!)spieler,
die im wahrsten Sinne des Wortes aus der Reihe tanzen, brauchen wir nicht!