Mittwoch, 29. Mai 2013

Neuer Vorsitzender der Jusos Main-Taunus: Ich sage danke!

Liebe Genoss*innen,

auf der gestrigen Jahreshauptversammlung der Jusos Main-Taunus (#jhv13) wurde ich einstimmig zum neuen Co-Vorsitzenden gewählt. Ich habe mich sehr gefreut und danke nochmals allen für dieses bombastische Ergebnis (22 Ja-stimmen, eine Enthaltung und keine Nein-Stimmen), bei dessen Verkündung ich fast vom Stuhl gefallen wäre!

Ich freue mich auf meine Aufgabe als neuer Vorsitzender und hoffe, dass ich dazu beitragen kann, dass die positive Stimmung, die sich in den vergangenen Monaten im Unterbezirk breitgemacht hat, noch positiver gestalten wird. Die gestrige JHV hat mir gezeigt, dass dies möglich ist. Viele neue Gesichter konnten begrüßt werden und es wurde sachlich und freundlich miteinander umgegangen. Ich bin stolz, dass dies im Unterbezirk Main-Taunus wieder der Fall ist und freue mich ausdrücklich auf die Zusammenarbeit mit diesem tollen Vorstand!

Ich glaube, wir sind mit diesem Vorstand hervorragend gewappnet für die anstehen Wahlkämpfe. Wir werden gemeinsam für die Idee der Sozialen Gerechtigkeit und internationale Solidarität einstehen und können den absolut notwendigen Wechsel im Bund und im Land schaffen! Nancy Faeser im Rahmen ihres Grußwortes gestern richtig gesagt: "Es geht bei den Wahlen nicht nur um einen Regierungs- und Politikwechsel. Es geht um ein neues Gesellschaftsbild." Wir Jungsozialist*innen stellen den Menschen in den Mittelpunkt unserer Politik - und das ist gut und richtig so.

In meiner Vorstellungsrede ging ich unter anderem auf die Politikverdrossenheit vieler junger Menschen ein. Wir müssen endlich Wege finden, um politische Prozesse wieder interessanter und übersichtlicher zu machen. In unserer Partei fehlt hierfür leider oft das Verständnis. Es ist an uns Jusos, junge Leute mit ins Boot zu holen und zu zeigen: Politik ist keinesfalls langweilig und schon gar nicht nur Aufgabe abgehobener Politiker*innen, die in Berlin jeden Tag aufs Neue beweisen, warum sich viele (junge) Menschen von Politik abwenden. Unsere Demokratie braucht jede Stimme, nur so kann ihre Zukunft langfristig gesichert werden.

Im neuen Vorstand werde ich als Beauftragter für Soziale Medien fungieren. Ich weiß, dass junge Menschen so für unsere Ideen und Vorstellungen, Deutschland endlich wieder gerecht zu machen, begeistert werden können. Unserer Generation weiß, dass in Deutschland vieles schief läuft. Wir müssen nun in den nächsten Monaten aufzeigen, dass wir einen anderen und besseren Vorschlag für Deutschlands und Europas Zukunft zu machen haben. Deshalb habe ich bereits heute meine erste Amtshandlung vollzogen: Die Jusos Main-Taunus haben jetzt neben ihrer Facebook-Seite auch endlich einen Twitteraccount! Bitte liket und folgt unsere Profile!


Ich danke euch vielmals! In diesem Sinne: Glück auf!

Freitag, 10. Mai 2013

#ff mal ganz anders!

Mit unten stehendem Bild hat mich die liebe Rebecca Kiefer auf eine Idee gebracht. Warum soll ich euch nicht mal meine liebsten Follower*innen in je 1-2 Sätzen vorstellen! (Die nun Vorgestellten sind alle gleich cool, deswegen sagt die Reihenfolge nichts aus!)


Tolle Idee von @KieferRebecca!


@csinss
Genosse, der Ironie großschreibt. Mein persönlicher Yoda.

@jsuckut
Toller Genosse aus Darmstadt-Dieburg, der politisch viel Ahnung hat. Auf Juso-Konferenzen hebt er gerne (mit mir) einen!

@migrate89
Übertrieben twitterabhängiger Genosse. Verschenkt gerne Aschenbecher. Schreibt auch Unsinn. Aber selten.

@socialist_karl
Richtig guter Freund. Linker Genosse aus Hofheim. Dort mein stellv. Vorsitzender. Löscht Brände.

@y_Reuter
Ebenfalls richtig guter Freund und Genosse aus Hofheim. Gegen Gendern in zusammengesetzten Nomen (Bsp.: Bürgermeisterwahlkampf anstatt Bürgermeister*innenwahlkampf).

@mattimerker
Genosse und Kreistagsmitglied aus #ladadi! Singt, während er läuft. Mag weder Pirat*innen noch Daniel Mack.

@LenaKreutzmann
Genossin und Büronachbarin aus dem #HLT. Versteht die Politik des Integrationsministers Hahn nicht. Genau wie ich.

@timwagenbach
Bester Straßenwahlkämpfer aller Zeiten. Trägt den Adler im Herzen. Super Neuzugang bei den Jusos, der neue Trinkkultur mitbringt.

@KieferRebecca
Genossin aus unserer Bundeshauptstadt. Lieb, nett und zuvorkommend. Innovativ. Ist nur nebenbei in Sozialen Netzwerken. Das aber stundenlang.

@vincentkiefer
Genosse auch aus Berlin. Feiert Musicals genauso wie ich und macht keinen Hehl aus seiner Politiksucht.

@gendibaer
Mein bester Freund und Genosse mit Eishockey-Hintergrund. Einfach Knaller, der Mann! 

@torsten_hautnah
Retweetet einiges. Super Genosse, der wie @vincentkiefer politiksüchtig ist.

@Daniel_Schwanz
Ebenfalls Genosse. Guter Mann, der nie vergisst, einen guten Morgen zu wünschen.

@papareuss
Genosse, der Twitter liebt und liebevoll "Twitter-Opa" genannt wird.

@LaRossa05
Besser bekannt als Loretta. Retweetet viel und Gutes.

@die_rote_frau
Auch Zipora. Sächsisch, Hessische Genossin und Sozialistin. Hochschulpolitik.

@Ijoshofficial
Frankfurter und Eintracht-Fan. Gegen Homophobie.

@derrub
Linker Grüner, der immer mal wieder seinen Account umbenennt. Klasse Typ. Im Herzen rot.

@TSmithRV
Genosse aus Ravensburg, dort auch Juso-Vorsitzender. Steinbrückfanboy.

@janinmty
Grüner, der im grün-roten Landtag in BaWü arbeitet. Eintracht-Fan!

Und jetzt folgt diesen Leuten!

Dienstag, 7. Mai 2013

Liebe Parteien, gebt jungen Menschen eine Stimme, denn sie sind die Zukunft!

Die Gesellschaft altert, der demografische Wandel hat eingesetzt und wird sich noch verstärken. Nicht nur die Wirtschaft wird dadurch Probleme bekommen, weil immer weniger Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt gespült werden, auch Parteien haben bereits heute mit dieser demografischen Entwicklung zu kämpfen: Immer weniger junge Leute engagieren sich in Deutschland in politischen Jugendorganisationen, geschweige denn in deren Mutterparteien. Das mag mit der Politikverdrossenheit, die oft durch die sich in der Käseglocke befindenden Politik selbst ausgelöst wird, zusammenhängen; allerdings wird es zukünftig auch immer weniger potentielle Interessent*innen geben, da schlicht weniger junge Menschen existieren.

Wie kann man dieses Nachwuchsproblems Herr werden?
Politik (als Sozialdemokrat kann ich freilich nur über meine Erfahrungen innerhalb der SPD berichten) zeichnet sich durch Zusammenarbeit und Zusammenhalt der verschiedenen Generationen innerhalb der Gliederungen (Ortsbezirke, Ortsvereine, Unterbezirke, etc.) der Parteien aus. Es macht mir großen Spaß neben der Tätigkeit bei den Jungsozialisten*innen auch mit Mitgliedern anderer Generationen Konzepte zu entwickeln, Wahlkämpfe zu organisieren und auszuüben. Natürlich gibt es ab und an Differenzen, die dem Altersunterschied geschuldet sind, doch können diese normalerweise schnell beseitigt werden.
Die eigentliche Fragestellung lautet aber, wie man diesen Zusammenhalt, dieses (auch von der Bundes-SPD) vielzitierte WIR-Gefühl, nach außen tragen kann. 

Gute Arbeit der Jusos kann nicht einziger Teil der Werbung junger Mitglieder sein. Junge, politikaffine Menschen brauchen einen bestimmten Anhaltspunkt, der aus der Partei kommen muss, um die letzte Hürde zu nehmen und sich dann ernsthaft politisch zu engagieren.
Aus eigener Erfahrung und vielen persönlichen Gesprächen, weiß ich, dass dieser eine Anhaltspunkt oft nicht existiert. Es handelt sich bei diesem Punkt um das Gefühl, seitens der Partei auch als junger Mensch sofort akzeptiert zu werden, wodurch ein schnelles Wohlgefühl gewährleistet ist.
Es können kleine Faktoren sein, die ein Wohlfühlen verhindern. Patrick Nordhoff etwa erzählte via Twitter, dass es in den letzten sechs Monaten harter Überzeugungsarbeit bedurfte, damit sich sein SPD-Ortsverein nach sechs Monaten endlich für eine eigene Homepage aussprach. Wie sollen junge Menschen, die allesamt Netzbürger*innen sind, bei solcher Rückständigkeit für politische Arbeit begeistert werden?! Oft auch sind Sitzungen jeglicher Art an einen bestimmten „Verhaltens-Kodex“ (bspw. Kleidung, Sprache usw.) gebunden, der junge Menschen dazu zwingen würde sich zu verstellen und somit zu keinem einladenden Rahmen führt (Flo Roos).
Ein weiteres Beispiel ist, dass Neumitglieder in Wahlkämpfen als Plakatkleber*innen und Flyerverteiler*innen „missbraucht“ werden, während diejenigen, die dann später in die kommunalen Parlamente einziehen, ihre Füße hochlegen und sich auf Mitgliederversammlungen für ihren angeblich famosen Wahlkampf feiern lassen. 

Dies ist m.E. einer der größten Knackpunkte an der Mitgliederwerbung: Die Mandate in Kommunalvertretungen werden (normalerweise) von einer überwältigenden Mehrheit älterer Menschen gehalten. Jungen, aufstrebenden Menschen wird also nur sehr beschränkt die Möglichkeit geboten, wirklich Teil wichtiger kommunalpolitischer Entscheidungen zu sein. Politik aber macht man, um etwas zu verändern. Allzu verständlich ist es, dass junge, willige Menschen, die keine Aussicht auf zumindest indirekte (durch Juso-Vertreter*innen) Einflussnahme auf die Kommunalpolitik haben, nicht bereit sind, ihre Freizeit zu investieren. 

Deshalb rate ich allen Parteien, ausdrücklich auch der Sozialdemokratie: 

Nehmt eure Jugend ernst, gebt ihnen das Gefühl akzeptiert zu werden und verleiht ihr in Form von Mandaten angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Politikverdrossenheit eine echte kommunalpolitische Stimme, denn sie ist unser aller Zukunft!

Sonntag, 5. Mai 2013

Zukunft der Bundesliga im europäischen Club-Fußball

Aus deutscher Sicht war der vergangene ChampionsLegaue-Spieltag sicherlich einer der - wenn nicht sogar der erfolgreichste - seit Bestehen dieses Wettbewerbes: Borussia Dortmund (trotz einer 0:2-Niederlage bei Real Madrid) und der FC Bayern München (3:0 beim FC Barcelona) zogen ins Finale der europäischen Königsklasse ein, das am 25. Mai in Wembley stattfinden wird.

Was sagen uns diese Erfolge der beiden deutschen Topclubs zur aktuellen Lage und zur Zukunft der Bundesliga?

Zum Einen pirscht sich die Bundesliga in der 5-Jahres-Wertung immer näher an die einstige Spitzenreiterin, die englische Premier League, die derzeit noch den 2. Platz verteidigt, ran und wird diese ggf. demnächst kassieren.

Zum Zweiten wird durch die Stärke der Vertreter*innen der Bundesliga die Schwäche der Serie A (Italien) und der der Premier League deutlich. Auch von osteuropäischen Ligen, insbesondere der russischen, ist nicht mehr viel zu hören und zu sehen.

Zum Dritten zeigen die Entwicklungen, dass die spanische Primera Division seit Jahren immer weiter auseinander driftet. Es gibt nur zwei Vereine, die ernsthaft im europäischen Konzert der Fußballmächte mithalten können: der FC Barcelona und Real Madrid. In Spanien existiert demnach schon heute eine reale Zwei-Klassen-Gesellschaft. Auch in Deutschland ist eine Entwicklung hin zu einer Zwei-Klassen-Gesellschaft erkennbar, spalten sich der FCB sowie der BVB doch deutlich von den übrigen 16 Bundesliga-Mitgliedern ab. Gut und weitsichtig war deshalb der Vorschlag von Uli Hoeneß, die Bundesliga gerechter zu gestalten. Vor diesem Hintergrund ist aber die Verpflichtung von Mario Götze und das Fühlerausstrecken nach Robert Lewandowski, Sebastian Rode und co. seitens des FC Bayern fraglich, verstärkt er doch mittel- und langfristig die Hegemonie des FC Bayern innerhalb der Bundesliga. Kritisch zu sehen, ist deshalb nicht die Entscheidung der Spieler, zum FC Bayern zu wechseln (warum sollen sie nach Spanien oder England gehen, wenn sie den wirtschaftlich attraktivsten und gesundesten Verein der Welt vor der Haustür finden?), sondern das Handeln des FC Bayern München in diesem Zusammenhang, weil er anstatt die Bundesliga fairer zu gestalten, ihre Spaltung fördert. 

Ich gehe aus den o.g. Gründen davon aus, dass sich die Zwei-Klassen-Gesellschaft innerhalb der Bundesliga zukünftig verstetigen wird. Und zwar insofern, als der FC Bayern eine alleinige Vormachtstellung erlangen wird. 

Mit Blick auf die Fünf-Jahres-Wertung kann und darf das nicht nur nicht Ziel der anderen 17 Vereine sein, sondern auch nicht das des FC Bayern München, weil ein Verein einer Liga diese Wertung nicht alleine entscheiden kann. Die Verantwortlichen des FC Bayern sollten sich deshalb dieser Frage annehmen und für eine starke Bundesliga einstehen (der Fall Martinez zeigt, wies gehen kann), anstatt die Liga kaputt zu kaufen.