Mittwoch, 24. Februar 2016

Wir brauchen keine Spieler, die aus der Reihe tanzen!

Marco Fabìan geht in der jetzigen Situation feiern, als gäbe es den Abstiegskampf nicht. Die Mannschaft hat es sich in ihrem Schneckenhaus bequem gemacht und findet keinen Ausweg. Wenn das so bleibt, sind wir am 14. Mai 2016 zweitklassig.



Aus sicherer Quelle habe ich gestern erfahren, dass Marco Fabìan am Samstagmorgen um 5 Uhr im Gibson beim Feiern gesichtet wurde. Und dabei fleißig Handynummern sammelte. „Ist doch sein gutes Recht nach einem Punktgewinn in der Bundesliga“, werden Unwissende sagen. Ich aber muss dazu einige Gedanken loswerden, die mir schon seit Längerem auf der Seele brennen und die die Eintracht im Gesamten betreffen.

Die Eintracht steckt seit Monaten ganz tief in der Scheiße in der Bundesliga. Derzeit befinden wir uns mit Glück auf dem 15. Platz, weil sich Werder Bremen beharrlich weigert, unser Versagen auszunutzen und uns zu überholen. Auch dem letzten Fan ist mittlerweile klar geworden: In dieser Saison geht es nur noch um das nackte Überleben, um den Klassenerhalt in der Bundesliga. Ein weiterer Abstieg innerhalb weniger Jahren wäre ein Fiasko, über dessen Konsequenzen für den Verein ich nicht nachdenken möchte.

Dass hochbezahlte Bundesliga-Profis, die nach eigenen Angaben „alles dafür tun, sich in die Mannschaft zu integrieren“, in dieser Saison lieber Feiern und Saufen gehen, anstatt mit den Teamkameraden endlich eng zusammenzurücken und den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen, ist ein absolutes No-Go und darf von Trainerseite nicht toleriert werden. Womit wir schon beim nächsten Problem wären: Die Trainer lassen so etwas durchgehen, noch nie hat man mitbekommen, dass bei der Eintracht „Helden“ wie Carlos Zambrano oder Marco Fabìan bestraft oder gar suspendiert worden wären. In der Nordwest mögen einige Chaoten stehen, denen man sagen muss, was geht und was nicht. Aber genauso ist es mit den Chaoten, die sich Spieler von Eintracht Frankfurt schimpfen. Diese Chaoten gefährden die Zukunft von Eintracht Frankfurt, nicht die auf der Tribüne.  

Die Realität sieht so aus: Die Spieler und Verantwortlichen haben es sich in ihrem Schneckenhaus bequem gemacht und suchen/finden keinen Ausweg. Szenetypische Durchhalteparolen sind an der Tagesordnung. Das kann meinetwegen bei Vereinen wie Hoffenheim so sein, aber nicht bei Eintracht Frankfurt. Nicht bei einem Verein mit dieser Tradition und Fangemeinde. Die Eintracht ist für jeden von uns Fans mehr als Fußball, mehr als Geld. Die Eintracht ist Lebensinhalt.

Am Ende geht es um unsere Zukunft, nicht um die der Spieler. Exorbitante Gehälter werden auch bei anderen Vereinen gezahlt. Wir aber, die Fans, sind die Leidtragenden. Wir sehen das Elend Woche für Woche an, lassen uns jeden Montag von unseren schadenfrohen Freunden, Kollegen, Schulkameraden auf die Schulter klopfen und demütigen.

Wenn es so weitergeht, werden wir am 14. Mai absteigen. Die Mannschaft muss endlich aufstehen und zusammenhalten. In Eintracht. Stamm(!)spieler, die im wahrsten Sinne des Wortes aus der Reihe tanzen, brauchen wir nicht!