Peer Stein war nun also auch offiziell Kanzlerkandidat der
Steinpartei Deutschlands (SPD). Aber die Beliebtheit der Partei fiel und fiel.
Neben der Debatte um des Steines Nebeneinkünfte wurde diesem nämlich auch noch
ein Interview zum Verhängnis, in dem er behauptete, das KanzlerInnnengehalt sei
im Vergleich zu anderen hochrangigen Jobs zu gering. Die potentiellen
Steinpartei-WählerInnen vermuteten nun, dass Peer Steins erste Amtshandlung als
neuer Kanzler die Erhöhung des Kanzlergehaltes sein würde, während die gemeinen
Steininnen und Steine weiter Armutslöhne beziehen würden. Die Umfragesituation
stellte sich prekär dar – ja, nicht nur die Arbeitsverhältnisse in der
Steinrepublik waren prekär, auch die Umfragewerte der selbsternannten Volkspartei
waren es– und zeitweise sank die Steinpartei sogar auf 23 Prozent, also auf den
Wert, den sie bei der letzten Wahl errungen hatte.
Ein Wendepunkt ergab sich dann mit der Wahl in
Niedersachsen, weil Weil dort die Chamäleon-Dingens-Union (CDU)um einen Sitz
besiegte und es von nun an wieder einen steindemokratischen Ministerpräsidenten
in Niedersachsen gab. Die Bundes-Steinpartei erfuhr dadurch wieder einen
Aufschwung und kratzte bald wieder an der 30 Prozentmarke. Sie war wieder am
Ausgangspunkt vor der Stein’schen Nominierung angekommen.
Auch Peer Stein entwickelte sich weiter und lernte dazu. Er
vermied es in Fettnäpfchen zu treten und auch in der Fassenachts-Zeit war er
nicht das Hauptthema in den Büttenreden der Jäcken, denn ein anderer konnte ein Dirndl auch ausfüllen. Beim politischen Aschermittwoch
in Bayern, einem Freistaat innerhalb der Steinrepublik, blies er dann zur
Attacke und wiederholte sein ursteindemokratisches Verständnis: „Wir spielen
auf Sieg nicht auf Platz.“
Die Stimmung innerhalb der Steinpartei wurde zunehmend
positiver und die Partei fixierte sich von nun an auf Inhalte, weil sie merkte,
dass die Regierungsparteien hier am angreifbarsten waren. Um es vorweg zu
nehmen, das war die beste Idee, die die Partei seit langem hatte.
Fortsetzung folgt.
Fortsetzung folgt.
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