Mittwoch, 13. Februar 2013

Die Steinpartei (Teil 4)

Fortsetzung von Die Steinpartei (Teil 3).




Peer Stein war nun also auch offiziell Kanzlerkandidat der Steinpartei Deutschlands (SPD). Aber die Beliebtheit der Partei fiel und fiel. Neben der Debatte um des Steines Nebeneinkünfte wurde diesem nämlich auch noch ein Interview zum Verhängnis, in dem er behauptete, das KanzlerInnnengehalt sei im Vergleich zu anderen hochrangigen Jobs zu gering. Die potentiellen Steinpartei-WählerInnen vermuteten nun, dass Peer Steins erste Amtshandlung als neuer Kanzler die Erhöhung des Kanzlergehaltes sein würde, während die gemeinen Steininnen und Steine weiter Armutslöhne beziehen würden. Die Umfragesituation stellte sich prekär dar – ja, nicht nur die Arbeitsverhältnisse in der Steinrepublik waren prekär, auch die Umfragewerte der selbsternannten Volkspartei waren es– und zeitweise sank die Steinpartei sogar auf 23 Prozent, also auf den Wert, den sie bei der letzten Wahl errungen hatte.

Ein Wendepunkt ergab sich dann mit der Wahl in Niedersachsen, weil Weil dort die Chamäleon-Dingens-Union (CDU)um einen Sitz besiegte und es von nun an wieder einen steindemokratischen Ministerpräsidenten in Niedersachsen gab. Die Bundes-Steinpartei erfuhr dadurch wieder einen Aufschwung und kratzte bald wieder an der 30 Prozentmarke. Sie war wieder am Ausgangspunkt vor der Stein’schen Nominierung angekommen.

Auch Peer Stein entwickelte sich weiter und lernte dazu. Er vermied es in Fettnäpfchen zu treten und auch in der Fassenachts-Zeit war er nicht das Hauptthema in den Büttenreden der Jäcken, denn ein anderer konnte ein Dirndl auch ausfüllen. Beim politischen Aschermittwoch in Bayern, einem Freistaat innerhalb der Steinrepublik, blies er dann zur Attacke und wiederholte sein ursteindemokratisches Verständnis: „Wir spielen auf Sieg nicht auf Platz.“

Die Stimmung innerhalb der Steinpartei wurde zunehmend positiver und die Partei fixierte sich von nun an auf Inhalte, weil sie merkte, dass die Regierungsparteien hier am angreifbarsten waren. Um es vorweg zu nehmen, das war die beste Idee, die die Partei seit langem hatte.

Fortsetzung folgt.
  

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