Mittwoch, 9. Januar 2013

Warum Facebook für regional begrenzte Wahlkämpfe besser ist als Twitter.

Als social media-Beauftragter der Wahlkampf-Teams unseres Direktkandidaten für den Hessischen Landtag, Georg Einhaus, und unserer zur Wiederwahl stehenden Bürgermeisterin, Gisela Stang, stand ich vor folgender Fragestellung:

Welche social media wollen wir bedienen, um möglichst viele WählerInnen zu erreichen?

Schnell war mir klar, dass kein Weg an Facebook vorbeiführen kann, weil es (derzeit) nun einmal das größte, vollste und am stärksten frequentierte soziale Netzwerk im Internet ist. Neben der daran anschließenden Frage, ob wir die privaten Profile der Kandidaten zu einer Fanpage umwandeln sollten (die an anderer Stelle zu beantworten sein wird), fragte ich mich natürlich auch:

Gibt es noch andere social media, deren Benutzung unabdingbar für einen erfolgreichen Online-Wahlkampf sind?

Ich ging also die in meinem Kopf existierende Liste sozialer Medien durch, erinnerte mich auch an meinen Artikel Wieso Twitter besser für Politik ist als Facebook, der große Aufmerksamkeit im Netz erfuhr und ausführlich darstellt, weshalb (Spitzen-)Politiker und Politikinteressierte eherTwitter als Facebook nutzen sollten. Dennoch entschied ich mich gegen Twitter und zwar aus einem wesentlichen Grund:

Wir führen einen regionalen Wahlkampf, genauer gesagt bedienen wir nur die Hälfte des flächenmäßig kleinsten Landkreises Deutschlands. Facebook ist hierfür prädestiniert, weil die meisten Leute regional miteinander verknüpft sind und so weite Reichweiten in der für uns wichtigen Region möglich sind. Twitter (das viel weniger Mitglieder als Facebook hat) aber ist ein Medium, das nur funktioniert, weil die TwittererInnen über Landesgrenzen hinweg deutschlandweit, ja sogar global kommunizieren und sich über bestimmte bundespolitische Themen austauschen. Es gibt also 1. regional nicht genug Menschen, die erreicht werden können, weswegen 2. regionale bzw. kommunale Themen bei Twitter keine wesentliche Rolle spielen. 

Obwohl es mir als Jünger von Twitter schwerfällt, muss ich also allen anderen social media-Beauftragten für kommunale bzw. regionale Personen-Wahlkämpfe (seien es Bürgermeisterwahlen oder Erststimmen bei Landes- und Bundestagswahlen) von Twitter als Wahlkampfmittel abraten, da die erzielte Reichweite leider in keinem Verhältnis zur aufzuwendenden Arbeit steht.

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