"Matthias Rüby" / www.jugendfotos.de, CC-Lizenz(by-nc-nd) http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de |
Ich halte das aus verschieden Gründen für sinnvoll.
In vielen Kommunen gibt es Kinder- und Jugendparlamente, die jungen Menschen aktive Teilnahme an demokratischen Prozessen vor Ort garantieren. Leider enden diese Angebote aber oft nach dem 6. Schuljahr und es entsteht eine Lebenszeit ohne demokratische Mitsprachemöglichkeit und Beteiligung an der Entwicklung der Kommune. Erst nach Vollendung des 18. Lebensjahres dürfen junge Menschen bei Kommunal-, Landtags- und Bundestagswahlen laut des geltenden Wahlrechtes wieder wählen.
Mit einer Initiative für die Schaffung von Jugendbeiräten würden wir Jusos uns für mehr Eigenverantwortung und Mitsprachemöglichkeiten für jugendliche Hess*innen einsetzen. Durch die Einrichtung von Jugendbeiräten würden Jugendliche früher als bisher an (kommunal-)politischen Prozessen und Entscheidungen beteiligt. Jugendbeiräte könnten demnach auch der immer stärker werdenden Politikverdrossenheit in unserer Gesellschaft entgegenwirken und Demokratie lehren.
Die Jugendbeiräte sollen offene Gremien sein, bei dem jede*r freiwillig jederzeit mitarbeiten kann. Junge Menschen haben während ihrer Entwicklung viele Interessen und Hobbys, welche sich oftmals schnell ändern können. Deshalb verpflichten sie sich Jugendliche nur ungern direkt für eine bestimmte Zeit zur Mitarbeit. Als Ausgleich für das offene System der Jugendbeiräte soll deshalb jährlich intern eine Sprecher*innenriege bestimmt werden, die jedoch nur für den Erhalt der Aktivität der Jugendbeiräte zuständig ist. Die Mitglieder der Sprecher*innenriege stehen mit den einfachen Mitgliedern des Beirats auf einer hierarchischen Ebene. Für eine langfristige Realisierung von Jugendbeiräten dürfen diese nur so wenige hierarchische Strukturen wie möglich aufweisen.
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