Freitag, 19. April 2013

Peter Fox als Vorbild demokratischer Kultur

Gestern war es soweit: Der erste (nichtpolitische) Promi äußerte sich zur Bundestagswahl am 22. September 2013. Sein Name: Peter Fox.

Der Musiker, der uns allen durch seine grandiosen Seeed-Projekte und sein Soloalbum „Stadtaffe“ in bester und lebhafter Erinnerung geblieben ist, schildert auf seiner Facebook-Seite seine Sicht auf die derzeitige politische Lage in Deutschland. Peter Fox setzt sich kritisch mit dem Abstimmungsverhalten der CDU- und FDP-Abgeordneten im Europäischen Parlament auseinander, das mit dazu führte, dass der C02-Emissionhandel nicht reformiert wird, wie es in Zeiten hoher Umweltverschmutzung seines Erachtens sein müsste. Er spricht von „einem ziemlich großen Skandal“.
Weiter schreibt der Berliner:
Merkel erweist sich aufs Neue (wie schon beim Kontrollieren der Finanzmärkte) als Regierungschefin ohne Visionen und Rückgrat, wenn es um das konsequente Durchfechten von Allgemein-Interessen gegenüber Wirtschaftsinteressen geht.“
Zum Ende seines Beitrages ruft Peter Fox seine Fans auf, wählen zu gehen und die Bundesregierung am 22. September abzuwählen:
„BITTE WÄHLT ALLE DIESE REGIERUNG AB ! LASST EUCH NICHT VOM MEDIENZIRKUS UM STEINBRÜCK BLENDEN !

Lieber eine SPD/Grünen-Regierung, mit einem Spitzenkandidaten, der ab und zu in ein Fettnäpfchen tritt, dafür aber wenigstens ab und zu mal eine gute, richtungsweisende Idee in die Tat umsetzt (Wie damals den Emissionshandel z.B.) anstatt eine reine Verwaltung ohne Blick in die Zukunft!“
Mit diesem Post wird Peter Fox zum Vorbild für viele Prominente aus unterschiedlichsten Bereichen – seien es Musikerinnen und Musiker, Sportlerinnen und Sportler oder Komikerinnen und Komiker: Er tritt zum Einen als Multiplikator auf (700.000 Fans, die den Post bis dato knapp 2.000 Mal teilten) und demokratisiert auf diese Weise die Bürgerinnen und Bürger dieses Landes; zum Anderen wirkt er der immer größeren Politikverdrossenheit entgegen.
Daran sollten sich möglichst viele Promis ein Beispiel nehmen und über ihre Profile in den Sozialen Netzwerken zum Wählen aufrufen. Eine Demokratie lebt von ihren Bürgerinnen und Bürgern – eine hohe Wahlbeteiligung ist ihr A und O.
 

1 Kommentar :

  1. Wie schlimm muss es eigentlich noch kommen, bis endlich die deutsche Bevölkerung merkt, wie arrogant bestimmte „Klassen“ mittlerweile geworden sind? Das ist mal wieder in die Blog deutlich zu sehen: Da schwärmen rechtsgerichtete Blogger aus und würden am liebsten einem Künstler (das war wohl in diesem Fall abfällig gemeint) das Maul verbieten, denn die hätten ja von Politik sowieso keine Ahnung. Wer hat diesen Menschen eigentlich das Recht erteilt, zu beurteilen, wer sich mitteilen darf und wer nicht? Sind wir wieder auf den Weg in einen totalitären Staat, wo die freie Meinung und die freie Rede nichts mehr wert sind? Haben die denn nichts aus unserer Vergangenheit gelernt? Ich hoffe daher auf den Intellekt der Deutschen und dass sie sich nicht mehr von so „wichtigen“ Themen wie: „wie teuer darf ein Wein für Sozis sein?“, oder „ist die Bahncard auch immer richtig angewendet worden?“ aufmischen lassen.

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