Werden sich immer ähnlicher: Bundesliga und Primera División (Q: kicker.de) |
Elf Spieltage der Bundesliga-Spielzeit 2013/14 sind gespielt, langsam lassen sich die ersten Aussagen über
Kräfteverhältnisse innerhalb der Bundesliga machen. Auf den ersten
drei Plätzen rangieren mit deutlichem Abstand auf die Verfolger
Bayern München, die Dortmunder Borussia sowie Bayer Leverkusen.
Schon mit gehörigem Abstand kommt dann als „die Besten nach den
Besten“ die Gladbacher Borussia.
Mit Blick auf die spanische Tabelle
werden Erinnerungen wach. Erinnerungen an Fußball-Verhältnisse,
die kein Mensch will. Erinnerung an Real und Barça, welche die
spanische Eliteliga seit Jahren dominieren. Die Verhältnisse
gleichen sich bis ins Detail. Jedes Jahr hat eine Mannschaft die
Chance anfangs „oben mitzuspielen“. In Spanien ist dies dieses
Jahr Atlético Madrid, in Deutschland Bayer Leverkusen.
Die Bundesliga scheint, zu einer
Zweiklassengesellschaft nach spanischem Vorbild verkommen zu sein.
Vorne wirtschaftsstarke Clubs, die durch ihre nationalen und
internationalen Erfolge immer wieder ihre Kassen auffüllen und
Leistungsträger anderer Vereine verpflichten können. Abgehängt
mehr oder weniger Durchschnittsteams ohne Chance, an der Champions
League teilzunehmen und viel Geld zu verdienen.
Doch was macht seit jeher den Reiz der
Bundesliga aus? Sind es Spiele, die bis zum Ende auf Messers Schneide
stehen (ja, schon) oder Spiele, in denen die Topteams spätestens zur
Halbzeit als Sieger feststehen (ähm, nein)?
Uli Hoeness sprach einst davon, dass
der FC Bayern die Bundesliga gerechter machen wolle. Abgesehen davon,
dass dieser Verbrecher ohnehin keinen Sinn für Gerechtigkeit haben
dürfte, sondern Steuern in Millionenhöhe hinterzieht, kaufte er
wenige Wochen nach dieser Aussage Mario Götze für 37 Millionen Euro
von Borussia Dortmund. Eine Summe, bei der die übrigen
Bundesliga-Vereine Schwindelanfälle bekommen.
Die Bundesliga war immer Garant für
enge, ausgeglichene und gute Spiele. Doch die Einkaufspolitik der
starken Vereine verhindert den Aufstieg kleinerer Vereine innerhalb
der Bundesliga. Die Leistungsträger kleinerer Vereine werden mit
viel Geld in die Hauptstädte der Bundesliga gelockt. Früher konnten
Aufsteiger Meister werden (Lautern), heute stellt sich vor einer
Saison nur noch die Frage, ob der BVB den Bayern diese Saison
gefährlich werden kann. Es tut mir weh, das zu schreiben, aber in
diesem Fall gilt: Früher war (fast) alles besser.
DFL und Vereine sollten sich auf
Maßnahmen verständigen, damit die Bundesliga nicht zu einer zweiten
Primera División verkommt, sondern ihr Alleinstellungsmerkmal auf europäischer Ebene, die
Ausgeglichenheit, erhält.
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