Freitag, 8. November 2013

Die Bundesliga - die neue Primera División?!

Werden sich immer ähnlicher: Bundesliga und Primera División (Q: kicker.de)


Elf Spieltage der Bundesliga-Spielzeit 2013/14 sind gespielt, langsam lassen sich die ersten Aussagen über Kräfteverhältnisse innerhalb der Bundesliga machen. Auf den ersten drei Plätzen rangieren mit deutlichem Abstand auf die Verfolger Bayern München, die Dortmunder Borussia sowie Bayer Leverkusen. Schon mit gehörigem Abstand kommt dann als „die Besten nach den Besten“ die Gladbacher Borussia.

Mit Blick auf die spanische Tabelle werden Erinnerungen wach. Erinnerungen an Fußball-Verhältnisse, die kein Mensch will. Erinnerung an Real und Barça, welche die spanische Eliteliga seit Jahren dominieren. Die Verhältnisse gleichen sich bis ins Detail. Jedes Jahr hat eine Mannschaft die Chance anfangs „oben mitzuspielen“. In Spanien ist dies dieses Jahr Atlético Madrid, in Deutschland Bayer Leverkusen.

Die Bundesliga scheint, zu einer Zweiklassengesellschaft nach spanischem Vorbild verkommen zu sein. Vorne wirtschaftsstarke Clubs, die durch ihre nationalen und internationalen Erfolge immer wieder ihre Kassen auffüllen und Leistungsträger anderer Vereine verpflichten können. Abgehängt mehr oder weniger Durchschnittsteams ohne Chance, an der Champions League teilzunehmen und viel Geld zu verdienen.

Doch was macht seit jeher den Reiz der Bundesliga aus? Sind es Spiele, die bis zum Ende auf Messers Schneide stehen (ja, schon) oder Spiele, in denen die Topteams spätestens zur Halbzeit als Sieger feststehen (ähm, nein)?

Uli Hoeness sprach einst davon, dass der FC Bayern die Bundesliga gerechter machen wolle. Abgesehen davon, dass dieser Verbrecher ohnehin keinen Sinn für Gerechtigkeit haben dürfte, sondern Steuern in Millionenhöhe hinterzieht, kaufte er wenige Wochen nach dieser Aussage Mario Götze für 37 Millionen Euro von Borussia Dortmund. Eine Summe, bei der die übrigen Bundesliga-Vereine Schwindelanfälle bekommen.

Die Bundesliga war immer Garant für enge, ausgeglichene und gute Spiele. Doch die Einkaufspolitik der starken Vereine verhindert den Aufstieg kleinerer Vereine innerhalb der Bundesliga. Die Leistungsträger kleinerer Vereine werden mit viel Geld in die Hauptstädte der Bundesliga gelockt. Früher konnten Aufsteiger Meister werden (Lautern), heute stellt sich vor einer Saison nur noch die Frage, ob der BVB den Bayern diese Saison gefährlich werden kann. Es tut mir weh, das zu schreiben, aber in diesem Fall gilt: Früher war (fast) alles besser.

DFL und Vereine sollten sich auf Maßnahmen verständigen, damit die Bundesliga nicht zu einer zweiten Primera División verkommt, sondern ihr Alleinstellungsmerkmal auf europäischer Ebene, die Ausgeglichenheit, erhält.

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